/6 Tipps um fokussierter zu arbeiten

6 Tipps um fokussierter zu arbeiten

So bleibst du bei dir statt dich zu verbiegen. Zunächst musst du selbst davon überzeugt sein, dass du einen Wunsch nicht erfüllen willst. Die folgenden drei Argumente helfen dir dabei, das nötige Selbstbewusstsein zu entwickeln.

1 – Du leistest mehr.

In den letzten Jahren habe ich immer wieder miterlebt, wie Selbstständige und Unternehmer gegen sich selbst arbeiten, wenn sie die Wünsche ihrer Auftraggeber umsetzen, obwohl diese den eigenen Überzeugungen zuwiderlaufen. So kann keine Arbeitsbeziehung entstehen, die Spaß macht und in der sich Auftragnehmer und Auftraggeber gegenseitig befruchten. Und es kann auch kein gutes Arbeitsergebnis entstehen, da eine Motivation, die über die Bezahlung hinausgeht, fehlt. Du kannst erst dein Bestes geben, wenn du mit ganzem Herzen dabei bist und den Wunsch deines Auftraggebers mitträgst.

2 – Deine Arbeit ist es wert.

Zusätzliche Korrekturen, Sonderwünsche oder angepasste Zeitpläne bedeuten fast immer, dass Zeit draufgeht, die nicht einkalkuliert war. Wenn du den Wünschen deines Auftraggeber nicht irgendwann Einhalt gebietest (oder nachverhandelst), schneidest du dir ins eigene Fleisch und zahlst am Ende womöglich drauf. Kluge Selbstständige planen daher bereits bei der Kalkulation Pufferzeit mit ein und entwickeln ein Gefühl dafür, wann es nötig ist, Sonderwünsche abzulehnen.

3 – Du hast genug Zeit.

Nicht nur ein geringer Verdienst spricht gegen das Erfüllen jedes Wunsches, sondern auch die investierte Zeit an sich. Gerade wir Sidepreneure müssen nicht nur die Projektarbeit für unsere Auftraggeber, die Arbeit an unserem Business und unser Privatleben unter einen Hut bringen, sondern auch genug Zeit und geistige Kapazität für unsere Anstellung übrig haben. Wichtig ist auch, dass wir bei all dem die Akquise neuer Projekte nicht vergessen – sonst stehen wir ohne Business da, wenn der Auftrag vorbei ist.

So lehnst du die Wünsche deiner Auftraggeber souverän ab
Bist du jetzt überzeugt davon, den ein oder anderen Auftraggeberwunsch abzulehnen? Wunderbar! Aus diesem gewachsenen Selbstbewusstsein heraus kannst du nun deinen Auftraggeber davon überzeugen, dass es auch in seinem besten Interesse ist, von den ständigen Einmischungen abzulassen. Die folgenden drei Argumente helfen dir dabei, das freundlich aber bestimmt zu tun.

4 – Jeder bleibt bei seiner Expertise.

Als ich früher freiberuflich als Designer gearbeitet habe, gab es immer wieder Kunden, die sich kreativ in die Arbeit einbringen wollten. Ich glaube, sie haben die Abwechslung zu ihrem Alltag genossen und sind aufgegangen, indem sie im Projekt mitmischten. Das machte sie aber nicht zu Experten.

Du bist Experte oder Expertin auf deinem Gebiet und bringst das Talent, die Fähigkeiten und das Wissen mit, um deinen Auftraggeber bestmöglich zu unterstützen. Der wiederum kann sich gerne auf seinem Gebiet einbringen, in dem er dich mit allen nötigen Informationen versorgt und dir hilft, seine Branche oder sein spezielles Problem besser zu verstehen. Wenn ein Auftraggeber in deinen Arbeitsbereich eingreift, hilft eine Rollenklärung: Gib ihm zu verstehen, dass du sein Engagement schätzt, und schildere deine Sicht als Experte auf die von ihm vorgeschlagenen Maßnahmen.

5 – Es gibt ein klares und konkretes Ergebnis.

Ja, auch ein halbes Jahr nach Projektstart könnt ihr euch nochmal hinsetzen und alles neu denken. Aus meiner Erfahrung ist das allerdings kein zielorientiertes Vorgehen. Auftraggeber sind manchmal flatterhaft, weil sie in einem anlaufenden Projekt neue Chancen sehen, eine frische Perspektive entwickeln und motiviert sind, noch mehr zu schaffen. Das ist auch super! Mitunter sprengt es aber den Rahmen eines Projekts und verwässert das Ergebnis.

Deshalb ist es auch unsere Aufgabe, hier moderierend einzugreifen, um ein konkretes Ergebnis zu produzieren. Mit etwas Geschick kannst du die Wünsche deines Auftraggebers, die über das aktuelle Projekt hinausgehen, in neue Aufträge umwandeln, die ihr zu einem späteren Zeitpunkt ang .

6 – Dein Auftraggeber kann sich auf dich verlassen.

Manchmal kriegen Auftraggeber Angst. Sie haben ein Projekt aus der Hand gegeben und fürchten jetzt, nicht genug Kontrolle über das Ergebnis zu haben, mit dem sie später leben müssen. Dabei vergessen sie gerne, dass wir als Auftragnehmer ebenfalls ein Interesse am Erfolg des Projekts haben, zum Beispiel, weil wir mit dem Ergebnis um neue Aufträge werben wollen.

Als Experte oder Expertin ist es deine Aufgabe, dem Auftraggeber die Sicherheit zu geben, die er braucht. Das Gefühl, dass er sich auf dich verlassen und dir sein Vertrauen schenken kann. Zu einer solchen starken Rolle gehört auch dazu, unpassende Wünsche souverän abzulehnen.

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